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Handwerk, Wirtschaft, Traditionen

Die handwerklichen und wirtschaftlichen Traditionen in Sardinien sind vielfältig. Im Norden liefern zehntausende von Korkeichen den Rohstoff für die Produktion von Flaschenkorken und Souvenirs. Frisch geschälte Stämme erkennt man auch daran, dass ihre jungfräulich helle Rinde aus dem sie umgebenden Grau früher geschälter Bäume heraus leuchtet. Im Landesinneren werden berühmte Messer hergestellt; insbesondere die aus dem Städtchen Pattada gelten als Markenzeichen.
Überall auf Sardinien wachsen Olivenbäume, und ebenso flächendeckend weiden Schafe auf manchmal staubtrockenen Hochebenen. Auch Ziegen und Rinder sieht man in größeren Herden. Produziert werden unter anderem erstklassige Olivenöle und schmackhafter Pecorino Sardo. Eine besondere Delikatesse ist “cinghiale”, das Wildschwein, das in den Berwäldern weit verbreitet ist.
Eine kurze Blütezeit erlebte Ende des letzten und Anfang diesen Jahrhunderts der Bergbau, dessen Ruinen im Iglesiente allgegenwärtig sind. Stillgelegte Bergwerksanlagen und Fördertürme wie in den Geisterstädten Argentiera im Norden und bei Buggeru im Süden werden zunehmend als Attraktionen für den Tourismus entdeckt.
Petrochemische Industriekomplexe gibt es in Cagliari, Sarroch und bei Portoscuso, die nicht zuletzt als abschreckende Beispiele der italienischen Subventionspolitik mit dem Ziel “Fortschritt um jeden Preis” betrachtet werden können.
Schlussendlich spielt die Fischerei an den Küsten Sardiniens eine wenn auch eher lokale Rolle, da die Fischer mit den großen EU-Fangflotten längst nicht mithalten können. Fischerei betrieben wird beispielsweise noch in Cagliari, Alghero, Bosa, auf Sant Antioco und der Isola San Pietro, die durch das jährliche Abschlachten von Thunfischen zweifelhafte Berühmtheit erlangt hat.
Keine typisch sardische Tradition, eher italienisch, aber dennoch äußerst verbreitet ist die Vorliebe für selbstgefertigte Süßigkeiten (Dolci), ein prachtvolles Eis (Gelato) oder auch zwei und,nicht zuletzt, einen guten Cappuccino oder Caffe`(die Wahl hängt, wie der Kenner weiß, von der Tageszeit ab).
Der Weinanbau hat in den letzten Jahren wie auch auf Sizilien und in Süditalien in Sardinien neu an Bedeutung gewonnen. Neben dem historisch bekannten Vernaccia di San Oristano, der eher ein Sherry ist, müssen der herbe Cannonau di Sardegna, der vor allem an der Ostküste angebaut wird, der feinere Carignano del Sulcis aus dem Südwesten und die leichten Vermentino di San Oristano und Vermentino di Gallura genannt werden.
weiter im Text zu "Am Strand" vor
 
 

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